… mehr als geführtes Ponyreiten

Begegnungen, die im Herzen bleiben

Vor dem nächsten Termin sind Rosi-Melly und ich überpünktlich fertig.

Wir gehen schon mal nach vorne zum Steinfeld, um dort auf die kleine Reiterin und ihren Papa zu warten.

Laute Musik schallt uns von der Straße entgegen. Diese Kinder mit ihren Bluetoothlautsprechern 🙉 Wir haben doch nicht alle den selben Musikgeschmack 🙄 Das ist nichts für meine Ohren und in dieser Lautstärke muss es auch nicht an einem Sonntag sein ☝🏼🧐🧘🏼‍♀️

Dass mir die Musik gleich völlig egal ist, ahne ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Das ist keine Gruppe Jugendlicher, wie ich es erwartet habe.

Es ist ein kleiner Junge mit Basecape im Rollstuhl. Er wird von seinem Bruder, Onkel, Papa? geschoben. Keine Ahnung 🤷🏼‍♀️ Der hat den Lautsprecher, während er den Kleinen vor sich herschiebt, in der Hand.

Als der Junge uns entdeckt, sind wir, okay, Rosi-Melly 😅, trotz Schlafmodus, DIE Attraktion.

Wir können uns nicht mit Worten verständigen, da wir die jeweilige Sprache nicht beherrschen.

Aber dass der Junge gerne Rosi-Melly streicheln darf, das krieg ich auch ohne Worte hin 😍

Er ist völlig begeistert 🥰

Wie vorsichtig, wie liebevoll der kleine Junge sich Rosi nähert. Ganz vorsichtig beginnt er sie an den Nüstern zu streicheln. Er kann gar nicht seine Augen von ihr abwenden. Rosis hängender Kopf ist dabei genau passend auf seiner Höhe.

Zunächst ist der Rollstuhl noch ein kleines Hindernis. Die richtige Streichelposition wird jedoch von ihm eingestellt. Stück für Stück streichelt er sich näher an Rosi, korrigiert cm um cm seine Position.

Von ihren weichen Nüstern fährt er sanft über ihre Stirn, seine Hände versenken sich in ihrem Schopf. Ganz sachte, als könnte eine schnelle Bewegung diesen Moment wie eine Seifenblase zerplatzen lassen.

Mir geht das Herz auf, wie liebevoll er Rosi streichelt. Wie er sie langsam entdeckt. Die OHREN 😍, die haben es im vollends angetan. Seine Augen strahlen, während er behutsam die Weichheit Rosis Öhrchen auf seine Hände wirken lässt. Er streichelt sich weiter zu ihrem Hals, lehnt seinen Kopf dagegen, genießt und kostet diese unerwartete Begegnung völlig aus.

Er ist im Hier und Jetzt wie man das so schön umschreibt.

Seine Begleitung freut sich ebenfalls über diese unerwartete Begegnung.

Er möchte gerne Fotos machen. Auch dafür braucht es weder Worte um danach zu fragen, noch um ihm zu erklären: natürlich darf er Fotos machen 👍🏼🙂

Es sind Begegnungen wie diese, die mich unter anderem auf die Idee gebracht haben, Zeit mit Shettys zu beginnen.

Die kleine Reiterin und ihr Papa kommen pünktlich. Es ist ihre Zeit, die nun beginnt, aber sie drängeln nicht, lassen dem Kleinen noch ein wenig Zeit. Er kann sich in Ruhe von Rosi-Melly verabschieden.

Ich habe diesen Jungen vorher noch nie in dieser Gegend gesehen. Ich hoffe, dass ändert sich und wir treffen uns wieder.

🧑🏻🖤🐴

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